Unfallchirurgie

Die Unfallchirurgie umfasst die konservative und operative Behandlung sämtlicher Verletzungen, die durch Unfälle im Sport, Haushalt, in der Freizeit oder bei der Arbeit entstehen. Dabei überlappen sich natürlich die Unfallchirurgie und die orthopädische Chirurgie in Ihren Behandlungsspektren und sind daher mittlerweile zu einem Fachgebiet zusammengefasst, da sich die Behandlung eines Organs (z.B. Kniegelenk) mit einer Erkrankung durch Verschleiß oder einen Unfall nicht unterscheidet.

Verletzungen können unterschiedliche Gewebe betreffen und haben unterschiedliche Schweregrade. Davon hängt unmittelbar die Art der Behandlung und die Heilungsdauer ab.

Grundsätzlich ist es das Ziel der modernen Behandlung eine möglichst frühzeitige Bewegung anzustreben (frühfunktionelle Therapie), um der Gelenksteife, dem Muskelabbau (Muskelatrophie) und der Thrombose (Venöses Blutgerinnsel) vorzubeugen. Die Ruhigstellung bzw. Belastungsfähigkeit einer Extremität nach Verletzung oder Operation ist individuell sehr verschieden und sollte so kurz wie möglich und so lange wie nötig sein.

Die PECH-Regel-Erste Hilfe nach Verletzungen

Nach jedem Unfall nach der so genannten PECH-Regel verfahren werden.

  P - Pause einlegen. Der betroffene Körperteil sollte unverzüglich ruhig gestellt werden.

  E - Eis auflegen. Kälte verhindert, dass das betroffene Gewebe allzu stark anschwillt. Außerdem lindert Kälte im Akutzustand die Schmerzen. Wichtig: Eis nicht direkt auf die Haut bringen (Erfrierungsgefahr!).

  C - Compression anlegen. Ein rechtzeitig angelegter Druckverband verhindert, dass sich Schwellungen und Blutergüsse ausbreiten. Dank Druckverband werden die Gefäße so eng gestellt, dass keine weitere Blutung möglich ist.

  H - Hochlagern. Der verletzte Körperteil sollte unbedingt hochgelagert werden - am Besten über Herzhöhe. So wird der Rückfluss des Blutes verbessert.