Nabelbruch

Ein Nabelbruch zeigt sich oft als kleine Beule unter der Haut in der Nähe des Nabels. Es handelt sich dabei um eine Ausstülpung von Bauchinhalt durch eine Lücke in der Bauchwand. Diese Ausstülpung kann unter Umständen Baucheingeweide enthalten. Beim ungeborenen Kind durchtritt im Bereich des Nabels die Nabelschnur die Bauchdecke. Nach der Geburt verschließt sich diese Lücke, bleibt aber eine Schwachstelle. Wenn der Druck im Bauchraum durch schweres Heben, Husten, oder Pressen ansteigt kann es zu einem Nabelbruch kommen. Ein Nabelbruch ist unschwer zu erkennen. Beim Pressen wölbt sich im Bereich des Nabels der Bruchsack hervor. Im Liegen und bei Erschlaffen der Bauchwand sinkt der Bruchsack wieder zurück. Nabelhernien kommen häufig vor. Oft haben die Betroffenen anfänglich keine Beschwerden und haben sich auch mit dem vorgewölbten Aussehen des Nabels zunächst arrangiert. Erst mit Zunahme der Beschwerden und größer werden des Bruchs fällt die Entscheidung zur Operation. Bei etwa 3-5% aller Nabelbrüche kommt es zu einer Einklemmung. Hierbei zieht sich die Bruchpforte zusammen und der ausgetretene Fett oder Darmanteil kann nicht zurückrutschen. Wenn die Blutzirkulation behindert wird kann es zum Absterben von Fett- oder Darmanteilen kommen und es muss notfallmäßig operiert werden. Wir operieren Nabelhernien in der Regel in Vollnarkose. Hierbei wird mit einem bogenförmigen Schnitt um den Nabel herum die Bruchpforte dargestellt. Der Inhalt des Bruchsacks wird wieder in den Bauchraum verlagert und bei kleineren Bruchpforten kann dann der Defekt direkt mit kräftigen Nähten vernäht werden. Bei Brüchen, die größer als ein Eurostück sind, verstärken wir die Bauchdecke seit einigen Jahren ebenfalls mit einem Kunststoffnetz um einem Rezidiv vorzubeugen. Der Schnitt wird sehr klein gehalten und die Haut abschließend kosmetisch vernäht.

Die Entscheidung welche Operationsmethode zur Anwendung kommt, kann nur nach sorgfältiger Untersuchung in einem persönlichen Gespräch individuell entschieden werden.