Karpaltunnelsyndrom

Es handelt sich hierbei um ein Nervenkompressionssyndrom, bei dem der Nervus medianus (”Mittelnerv“) am Handgelenk im Karpaltunnel chronisch unter Druck gerät. Die Symptome sind nächtliches Einschlafen und Kribbeln von einem oder mehrerer Finger, starke Schmerzen, die Sie eventuell des Nachts nicht schlafen lassen, Kraftminderung im Daumenbereich, später dauerhafte Gefühlsminderung. Die Diagnose wird nicht nur klinisch gestellt, der Neurologe misst den Stromfluß durch den Nerven in beide Richtungen. Ist dieser verlangsamt, liegt ein Karpal- tunnelsyndrom vor. Der Neurologe kann auch bei unklaren Beschwerden die Lokalisation einer Nervenkompression feststellen, z.B. Handgelenk oder Halswirbelsäule. Die Operation ist denkbar einfach und wird überwiegend in einer Armbetäubung durchgeführt. Am Handgelenk beugeseitig wird der Karpaltunnel eröffnet und der Nerv dargestellt, damit ist der Druck vom Nerven genommen und er kann sich wieder erholen. Nächtliches Einschlafen und Schmerzen sind sofort vorbei. Bestehen schon dauerhaft Kribbeln oder Gefühlsminderung, ist eine Besserung innerhalb von 6 Monaten möglich. Nach 10 Tagen werden die Fäden entfernt. Insgesamt ist mit einem Arbeitsausfall von 2–3 Wochen zu rechnen. Eine vollständige Heilung hängt vom Zeitpunkt der OP ab, bei zu langem Abwarten wird der Nerv unheilbar geschädigt. Die Risiken dieses Eingriffs sind gering, Bluterguß oder Entzündung sind möglich, aber sehr selten. In der Regel muß der Eingriff nur einmal im Leben durchgeführt werden, Rezidive sind äußerst selten.